Vollzeitblogger

Spotify, das neue Grooveshark

July 04, 2012

Spotify ist das neue Grooveshark, nur im Gegensatz zu denen im Einklang mit Labels und kleinerem Angebot, da manche Künstler und Labels einfach nicht mitspielen.

Man kann dort online Musik hören, Playlists erstellen und gucken was seine Freunde bei Facebook grade so hören. Als ich mit 17 in der Ubahn von Montreal saß dachte ich mir schon: Wär das nicht cool? Mit Freunden Musik hören, alles auf mobilen Geräten? Dadurch würde man auch die nervigen Kiddies, die alles auf dem Lautsprecher ihres Telefons laufen lassen eindämmen können. Naja, damals gab es Smartphones noch nicht wirklich, drahtlose Internetabdeckung war Flächendeckend erst in der Planungsphase und auch sonst haben Plattenfirmen damals lieber geklagt als irgendwas mit Internet zu machen.

Grooveshark war eine relativ bekannte Onlinejukebox, ist aber in Deutschland leider gesperrt. Spotify hat damit den Rang meines Lieblingsonlinemusikdienstes eingenommen, da ich meine Playlists und Empfehlungen ja auch gerne nach Deutschland verlinken möchte. Unten gibt es einen Screenshot der derzeitigen Seite, für alle die nicht mit deutscher IP unterwegs sind.

Spotify macht etwas richtig und hat eine relativ gute Balance zwischen Gratis- und Premiumaccounts gefunden.

Die Leute von We are Hunted machen übrigens auch gemeinsame Sache mit Spotify, über die Seite hatte ich schonmal andernorts berichtet und war damals ziemlich angetan.

Die soziale Komponente an Spotify ist hauptsächlich, dass man quasi überall hin übermitteln kann was man gerade hört und auch in einer Sidebar gleich sieht was seine Facebook Freunde gerade hören.

Konkurrenz

Simfy.de ist im Deutschsprachigen Raum, der so ungefähr das Gleiche anbietet, Krissie berichtet, das das Angebot wäre nicht übel, auch wenn ein paar große Bands fehlen. Abgesehen davon konkurriert Spotify natürlich irgendwie mit allen bestehenden Diensten wie Amazon oder iTunes.

Premium und Unlimited

Wer Werbung überhaupt nicht mag oder seine Internet Verbindung schonen möchte, kann mit Spotify Premium und Spotify Unlimited Abonnements für entweder 9,99€ oder 4,99€ dazukaufen. Welches Abonnement was freischaltet kann man in diesem Vergleich erkennen.

Probleme?

Bei den in Deutschland nicht gerade üppigen Datenvolumen für Smartphones kann es schonmal eng werden, wenn man sich auf Spotify als einzige Musikquelle verlässt und oft Musik hört, die nicht im lokalen Speicherbereich liegt. Man kann die App aber auch jeder Zeit in einen Offline-Modus schicken und sich mit den eigenen Musikdateien begnügen.

Datenschutztechnisch muss Jeder selbst wissen ob man dem Rest der Welt preis gibt was man hört oder nicht, das ist aber ja schon seit last.fm so.

Musik teilen

Ein wirklich geiler Punkt an Spotify ist, dass man Playlisten, Lieder oder Alben von Künstlern, die bei Spotify im Katalog sind einbinden kann, in quasi alles was ein iframe unterstützt. Wenn Jemand Spotify installiert hat, wird es bei einem Klick auf den Play Knopf direkt in der Spotify Anwendung abgespielt. Wenn man kein Spotify hat, läuft es über den Browser. Das ist schon eine ziemlich coole Sache, dass Browser und Client so schön verzahnt werden. Ich habe zum Beispiel vorhin beim Layout basteln und jetzt beim Tippen dieses Beitrags Oh land mit dem gleichnamigen Album gehört. Die zuckersüße Stimme hat mich auch in den frustrierendsten Momenten beim debuggen irgendwie ruhig gestellt.

So sollte Musik sein

Teilbar, einfach verfügbar und auch nicht teuer. Gut gemacht Spotify. Ich höre weiter, um neue Musik zu entdecken und auch mal zu schauen was Menschen in meinem Umfeld so hören.


© 2023, by Jonathan M. Hethey