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RE: Folter in GTA5 (oder auch so)

May 10, 2015

Steffen hat auf Kaffeeringe.de einen interessanten Beitrag zu Folter in Videospielen geschrieben und ich kam endlich mal dazu wieder einen Kommentar irgendwo zu hinterlassen, aber ich wollte hier noch einmal auf den Post verweisen, weil ich die Diskussion sehr interessant wirde und Videospiele, Gewalt und Medienkompetenz weiter sehr wichtige Themen sind.

dann wird er von einem ame­ri­ka­ni­schen Geheim­dienst („FIB“) ange­heu­ert, um einen ver­meint­li­chen Ter­ro­ris­ten zu fol­tern. Als Michael ver­lässt man den Raum und ahnt, was da jetzt gleich los geht. Auch das schon fand ich hart. Aber dann wech­selt man zu Tre­vor und steht vor der Wahl der Folter-Instrumente. An der Stelle habe ich das Spiel ausgeschaltet.

Mein Kommentar zu dem Beitrag war:

Ich würd’s tun.

Ich unterstütze Folter in keinster Weise und bin auch sonst ziemlich pazifistisch, aber in Videospielen kann man das ja mal an die Garderobe hängen, finde ich zumindest. Das kaum eine Krimiserie ohne Folter oder Vergewaltigung auskommt ist natürlich schon traurig, aber für mich geht es viel mehr darum, dass es einem nicht immer gut gehen muss wenn man Videospiele spielt.

Dazu fällt mir “This war of mine” ein, in dem die Schrecken des Krieges illustriert werden und das nicht wirklich Spaß machen soll, sondern zur Auseinandersetzung einlädt.

Ich fühle mich auch nicht besonders abgestumpft, weil mich manche Szenen in Filmen oder Spielen immer wieder sauer machen oder aufwühlen, wenn ich sie sehe, aber es für mich okay nicht immer als Charakter zu tun, was ich im wirklichen Leben tun würde.

Für mich ist es ein Medium und ich handle innerhalb der Spielmechanik, was mich ja nicht davon abhält mein richtiges Leben anders zu leben oder mich kritisch damit auseinander zu setzen.

Was meint ihr?

Wie steht ihr zu Folter oder Entscheidungen, die ihr nie im wirklichen Leben treffen würdet? Wo zieht ihr die Grenze und was würdet ihr nie spielen?


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