Nichts kann dich aufhalten
July 02, 2012
Mein ehemaliger Chef, bei dem ich mein Praktikum in San Francisco absolvierte, hat mir mehr als einen Satz mit gegeben, der mir im Gedächtnis geblieben ist, doch dies ist einer davon:
If you take ownership of what you do, you become unstoppable.
Frei übersetzt: Wenn du was du tust, zu deiner Verantwortung machst, kann dich nichts aufhalten.
Dieser Gründer einer Videoproduktionsfirma hat ein Talent für Motivation und auch dafür seine Erfahrungen weiter zu geben. Er arbeitet auch als externer Lehrer/Dozent an der Nordic Multimedia Academy http://noma.nu (Wo ich ja mein Multimediadesigner Diplom stahl) und dort hat er sämtliche Studenten härter und schneller arbeiten lassen als die meisten Lehrer dort.
Genug zur Person, weiter zum Zitat. Was mich dazu bewegt, das oben genannte, hier zu verschreiben, ist folgendes:
Menschen verstecken sich oft hinter Entschuldigungen und sind viel zu schnell entmutigt. Das passiert nicht unbedingt bewusst, kann aber gigantische Unterschiede in der Produktivität oder auch in der Zufriedenheit mit der Arbeit, die man erledigt hat, bedeuten.
Zähigkeit und Selbstkritik
Wer gleich das Handtuch wirft und schon vor einem Drucker halt macht, weil er keinen Toner oder keine Tinte hat und darauf wartet sich irgendwo beschweren zu können, dass das ja so nicht ginge, anstatt das mal schnell zu tauschen und den Kassenbon an die betreffende Stelle weiter zu leiten, hält generell auf.
Wer sich beschwert und Schuld zuweist, anstatt zunächst gründlichst seine eigene Vorgehensweise zu überprüfen, wird in meinem Weltbild wenig Erfolg haben, außer vielleicht in populistischen Parteien wie der NPD.
Wer Einsatz zeigt, Probleme neutral analysiert und im Zweifelsfall ein wenig fleißiger, verständnisvoller oder selbstkritischer ist, wird weiter kommen, weil sie ihre Aufgaben erledigen und sich nicht von minimalen Hindernissen aus der Bahn werfen lassen.
Ein Beispiel
Ein relativ gutes Beispiel sind ein paar der Leute mit denen ich studiert habe, die sich beschweren, dass ihnen die Uni nichts beigebracht hätte und sie deshalb einfach nicht so kompetent wären. Der Studiengang wird als Vollzeit betrachtet, obwohl man nur vier mal die Woche vier Stunden hat, Mittwochs freiwillige Workshops. Man hat also noch mal mindestens 16 Stunden in denen man sich mit Theorie beschäftigen sollte, sei es durch die am Anfang erworbenen Bücher, von den Lehrkräften erhaltenen, oder durch das Internet, das in diesem Studiengang wirklich eine unerschöpfliche Quelle ist.
Dein Anliegen
Wenn man zu seinem Anliegen macht, entweder Top Zensuren zu haben, ein genialer Fotograf zu sein oder sonst etwas in der Richtung, muss man es wollen und sich jedes mal fragen, bevor man auch nur ein wenig der Schuld am eigenen Versagen auf eine Person, Institution oder das System schiebt: Versuche ich wirklich alles, was ich kann um zu erreichen was ich will? Hätte ich etwas anders machen können, das mich leichter voran hätte kommen lassen oder wodurch ich mehr daraus hätte machen können?